humorvoll – farbenfroh – spielerisch

In diesem weihnachtlichen Pappbilderbuch begleitest du zwei Tiere auf ihren Reisen zum Weihnachtsstern. Das Dromedar Waldemar zieht von der einen Seite des Buches los, um seine Gefährten wiederzufinden. Denn die Sterndeuter waren schon in der Nacht aufgebrochen, um dem hellen Stern zu folgen – ohne den friedlich schlummernden Waldemar. Wenn du das Buch umdrehst, begleitest du Emmchen, das Lämmchen auf seiner Reise. Wie Waldemar hat auch Emmchen den Aufbruch seiner Herde verpasst und merkt erst am nächsten Morgen, dass alle schon aufgebrochen sind. Nur noch eine Staubwolke lässt erahnen, wohin die Schafe gezogen sind. Den hell leuchtenden Stern immer vor Augen, überqueren Waldemar und Emmchen scheinbar unüberwindliche Flüsse, erklimmen riesige Berge und trotzen der sengenden Wüstensonne. Erschöpft von der langen Reise treffen beide schließlich in der Buchmitte aufeinander und legen den Rest des Weges zusammen zurück. Zu welchem Weihnachtswunder hat der helle Stern die beiden Tiere wohl geführt?

Waldemar und Emmchen schöpfen Kraft und Mut aus dem Licht des Weihnachtssterns, der auf vielen Bildern am Himmel funkelt. Einprägsame Paarreime ergänzen dabei die zauberhaften Illustrationen und unterstreichen die hoffnungsvolle Stimmung der beiden Tiere. „Denn auch der helle Stern zeigt Waldemar den Weg auf seine Weise wunderbar“. Beim Vorlesen entsteht somit ein munterer Singsang, betont durch die lockere und kecke Wortwahl der bekannten Autorin und Kinderbuchillustratorin Daniela Chudzinski. Für witzige Momente sorgen auch einige lautmalerische Ausdrücke, die der Geschichte einen comicähnlichen Charakter verleihen. Trotzdem bleibt der Ton stets respektvoll und warmherzig. Neben den lustigen Elementen können besonders die beiden tierischen Hauptdarsteller kleinen Zuhörern wichtige Botschaften vermitteln. Das riesige Dromedar und das niedliche Lämmchen meistern ihre Aufgaben nämlich ganz unterschiedlich. Und damit wird klar: Jeder, ob groß oder klein, kann auf eigene Weise sein Ziel erreichen. Ganz egal wie unerreichbar es erscheint. Und das ist eine wunderschöne Weihnachtsbotschaft, wie wir finden.

Das Tolle an Wendebüchern ist, dass man sie nicht einfach von vorne nach hinten durchblättert. Das Drehen und Wenden, um eine neue Geschichte zu beginnen, stellt die normalen Lesegewohnheiten auf den Kopf. Das sorgt für willkommene Abwechslung beim Vorlesen und Bildergucken. Und an den farbenfrohen Illustrationen von Daniela Chudzinski kann man sich wirklich nicht satt sehen. Sie lassen Kinder in verschiedene Landschaften reisen und bilden die Umwelt stimmungsvoll, aber auch auf lustige Weise ab. Unser Lieblingsbild ist der Fisch, der wütend die Flossen in die Seiten stemmt, nachdem Waldemar sein Oasengewässer ausgeschlürft hat. Pure Lebensfreude strahlt hingegen das Bild aus, auf dem Emmchen in einen großen See hüpft. Nach den Strapazen in der sengenden Wüstenhitze reicht dann auch ein nüchternes „Platsch“, um Emmchens Erleichterung Ausdruck zu verleihen. Text und Bilder schaffen somit einen stimmigen Rahmen für eine außergewöhnliche Weihnachtsgeschichte, die auf humorvolle Weise von Hoffnung und Zuversicht erzählt.

Kennt dein Kind noch mehr tierische Weihnachtsgeschichten? Wie gefällt deinem Kind das Konzept von Wendebüchern? Habt ihr besondere Weihnachtsbücher, die ihr jedes Jahr zusammen lest?