chaotisch – flippig – witzig

Die vierzehnjährige Nikki ist neu an einer Privatschule. Das verdankt sie einem Stipendium, das ihr Vater durch einen peinlichen Kammerjäger-Auftrag für sie ergattert hat. Freuen kann sie sich allerdings nicht wirklich darüber. Denn erstens kennt sie überhaupt niemanden hier und zweitens schüchtert sie das beliebteste und bösartigste Mädchen der Schule gewaltig ein: MacKenzie. Zu gerne würde Nikki zu den SCB-Mädels gehören, mit anderen Worten: als süß, cool und beliebt an der Schule gelten. Aber wie soll sie das ohne cooles Handy und sauteure Markenklamotten hinbekommen? Die angeberische MacKenzie ist doch genau wegen solcher Sachen beliebt, oder nicht? Blöd nur, dass ihre Mutter ihr partout kein neues Handy kaufen will. Stattdessen bekommt Nikki ein mega uncooles Tagebuch! Was soll sie damit bitte anfangen?! Ganz einfach: alles reinschreiben und zeichnen, was sie in ihrem Alltag beschäftigt, von Freunden, Fun, Fashion und Flirten. Das flippig-teeniemäßig-chaotisch-witzige Ergebnis siehst du hier!

„Nikkis (nicht ganz so) fabelhafte Welt“ beschreibt den alltäglichen Wahnsinn im Leben eines amerikanischen, pubertierenden Mädchens. Autorin Rachel Renée Russell fährt dafür alles auf, was unbedingt dazu gehört: Es gibt einen Jungen, der die Schmetterlinge im Bauch tanzen lässt und Freundinnen, die mal zu einem halten und einen mal im Stich lassen. Nikki hat eine sechsjährige Schwester, die ihr unheimlich auf die Nerven geht und gerät fortlaufend in die allerpeinlichsten Situationen. Dahinter steckt – wie bei allen heranwachsenden Kindern – der anstrengende Versuch, seinen Platz in der Welt zu finden, der natürlich möglichst schön sein sollte. Mit der Ich-Perspektive von Nikki tauchst du so voll ein ins Teenager-Gefühlschaos ein, das genauso authentisch ist wie die frech-flotzige Jugendsprache.

Was heißt eigentlich Dork? Dork ist ein umgangssprachlicher Begriff für Dussel, Depp oder ähnliches. Genauso fühlt sich Nikki immer wieder. Wie ein Oberlooser, dessen Leben eine einzige Katastrophe ist. Aber eine Sache, die kann sie richtig, richtig gut: zeichnen. Deswegen ist ihr Tagebuch auch voller cooler Illustrationen und witziger Comicstrips. Diese reiche Bebilderung und abwechslungseiche Gestaltung im lässigen Comic-Stil macht Nikkis Tagebuch zu einem sogenannten Comicroman. Das heißt, es gibt viel zu lesen, viel zu schauen und das Lesen geht dank hohem Unterhaltungsfaktor fast wie von alleine. Richtig toll finden wird, dass es mit den „Dork Diaries“ jetzt auch endlich mal eine Comicroman-Reihe mit einem Mädchen als Heldin gibt. Denn wer sagt denn, dass nur Jungs sich für comicartige Storys begeistern?! Nein, definitiv lieben auch Mädchen witzige Geschichten und einen coolen Comicstyle, sogar bekennende Lesemuffel. Probiere es einfach mal aus und staune, wie gerne dein Kind auf einmal liest.

Was für Geschichten interessieren dein Kind? Sind es tatsächlich typische Mädchen- oder Jungenthemen? Hast du vielleicht sogar Buchempfehlungen für besonders tolle Mädchen- oder Jungsgeschichten für uns? Oder gibt es einen anderen Comicroman, den du uns ans Herz legen möchtest? Schreib uns einen Kommentar!