Buchvorstellung: Fünf sind sechs zu viel

turbulent - patchworkig - verständnisvoll

ab 9 Jahren

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Cover Fünf sind sechs zu viel
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Fünf sind sechs zu viel Innenseite
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Fünf sind sechs zu viel Innenseite
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Fünf sind sechs zu viel Innenseite
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Fünf sind sechs zu viel Innenseite
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Fünf sind sechs zu viel Innenseite
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Fünf sind sechs zu viel Innenseite
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Fünf sind sechs zu viel Innenseite

In dieser quirlig-lustigen Mädchengeschichte bekommt ein Scheidungskind auf einmal eine richtig große Familie.  

Patchwork ist gar nicht so übel

Die elfjährige Rose lebt im Wechsel eine Woche bei ihrem Vater und eine Woche bei ihrer Mutter. An die Zeiten, in denen sie alle als Familie zusammengelebt haben, erinnert sie sich gar nicht mehr. Sie kennt sie nur von Fotos. Jetzt aber hat ihre Mutter einen neuen Freund, in den sie ganz verliebt ist: Frank. Und Frank hat gleich fünf Kinder. Zwar hat Rose sich immer Geschwister gewünscht, aber doch nicht so! Sie hatte eher daran gedacht, dass ihre Eltern sich wieder versöhnen und noch ein Baby bekommen. Leider sie wird ja nicht gefragt. In der nächsten Zeit wird dann mit vielen emotionalen Auf und Abs erst gepatchworkt und dann hirngestürmt (braingestormt), damit auch Roses Vater nicht mehr alleine sein muss. Die neuen Geschwister entpuppen sich nämlich als gar nicht so übel, vor allem nicht das einzige Mädchen in dem „Haufen Irrer“.

Ernste Themen luftig leicht vermittelt

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Fünf sind sechs zu viel Innenseite Mädchen

Die dänische Autorin Anja Hitz verbindet in dieser Patchwork-Familien-Geschichte ein überaus ernstes Thema mit dem flotzig frechen Ton eines vorpubertären Mädchens. Dazu kommen ein lustig familiäres Chaos und der Es-wird-alles-gut-Zauber der Zuversicht. Heraus kommt ein wunderbar positives Patchwork-Abenteuer, in dem sich die Erwachsenen rund um Rose sehr reif und liebevoll benehmen. Das wäre verklärend, gäbe es in Roses Freundeskreis nicht auch noch ganz andere Fälle: Mütter, die mit dem Geliebten durchbrennen oder neue Partner, die sich mit Geschenken Sympathie erkaufen wollen. Bei Rose läuft das zum Glück viel besser. Dennoch geben ihr die ‚anderen Fälle‘ viel zu denken. Auch dass die fünf Patchwork-Geschwister ihre Mutter durch Krankheit und Tod verloren haben, konfrontiert Rose mit einer ganz anderen Erlebniswelt als ihrer eigenen. All diese emotional großen Themen fließen jedoch so dezent in die Handlung ein, dass die Geschichte dennoch leicht und luftig ist, nach der Devise: lieber sanfter Schubs als Holzhammer. 

Ausgezeichnet für Vielfalt im Kinderbuch

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Fünf sind sechs zu viel Innenseite Vater

Bei aller Gender-Offenheit und Anti-Klischee-Ideologie, die die Leseliebe-Redaktion voll und ganz unterstützt, ist dieses Buch für uns ein … Mädchenbuch. Denn wenn von beginnendem Busen-Wachstum die Rede ist oder vom gemeinsamen Mädchen-Kuscheln unter der Bettdecke, fühlen sich Jungs in der Regel mehr peinlich berührt als angesprochen. Mädchen aus einem Trennungs-Scheidungs-Patchwork-Umfeld erreicht die Geschichte dafür umso mehr. Sie werden sich in dem authentischen Ton ebenso wiederfinden wie in der Beschreibung der inneren Gefühlsschalter, die andere laufend drücken. Neben diesen sprachlichen Bildern gibt es jeweils nur am Kapitelende eine kleine Schwarz-weiß-Illustration von Claudia Weikert. Das bedeutet viel, viel Text und fordert zum Selberlesen schon geübte Leser. Die werden mit der kunterbunten Geschichte und Sprache viel Spaß haben und ihren Horizont an der Vielfalt der Familienkonstellationen erweitern können. Für diese Vielfalt gabs übrigens auch das KIMI-Siegel für das Kinderbuch. Verdient! 

Kennst du dich mit Patchwork aus? Wie hat es mit deinem Kind oder deinen Kindern geklappt? Habt ihr dazu passende Kinderbücher gelesen? Kannst du uns ein Kinderbuch über Patchwork-Familien besonders empfehlen? Schreib uns eine Kommentar! 

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Fünf sind sechs zu viel

Fünf sind sechs zu viel
Autor / Autorin Anja Hitz Übersetzt von Friederike Buchinger Illustriert von Claudia Weikert
Verlag: Carlsen
Preis: 11,00 €
ISBN: 978-3-551-55379-9

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