fördernd – motivierend – spaßig

Boah, so ein dickes Buch soll dein Kind schon lesen können? Fast 100 Seiten? Aber ja! Weil die monstermäßig unterhaltsamen Geschichten extra zum Lesenlernen konzipiert sind, geht das nämlich ratzfatz und super einfach. In der ersten Geschichte rutscht dein Kind gemeinsam mit Oskar direkt vor ein windschiefes Hexenhaus, in dem Hexe Grünelda fleißig nette Ungeheuer zaubert. Damit Oskar jedoch wieder nach Hause kann, braucht es einen ganz anderen Zauber. Ob der gelingt? Und was wird aus dem Chaos, das Kobold Kotzbrotz anrichtet? Auf jeden Fall etwas Monsternettes! In der zweiten Geschichte bekommt Emi unerwartet Besuch von den lustigen Kellermonstern und ein wildes Monster-Chaos beginnt. Wie bekommt Emi das nur in den Griff? Ganz klar: Sie braucht eine Monsterfalle! Trotz geringen Leseniveaus passiert also schon allerhand in dem Erstlesebuch. Und wenn dein Kind dann am Ende der zwei lustigen Monstergeschichten angekommen ist, sorgt der Stolz über das selbst gelesene dicke Buch für einen Extra-Kick bei der Lesemotivation.

Die zwei Monstergeschichten zum Lesenlernen stammen aus der Feder von Uli Leistenschneider. Damit sie sich auch mit geringen Lesefähigkeiten gut lesen lassen, hat sie dafür eine schön einfache Sprache gewählt. Worte, Sätze und Absätze sind dazu stimmig kurz. Das motiviert. Denn so liegen die Etappen beim Entziffern der Schrift nahe beieinander und sind leicht bewältigt. Bewältigen heißt beim Lesen dann natürlich auch den Sinn der Worte und Sätze verstehen. Gelingt das, wird dein Kind auf einer zweiten Ebene durch die verspielte Geschichte mit spaßigen Details belohnt. Was meinst du? Lacht es, wenn es einen Namen wie „Pepe Pups“ entziffert, oder wenn Emis Oma ein Monster für einen Garderobenhaken hält? Um das Textverständnis zwischendurch zu überprüfen, die Aufmerksamkeit zu trainieren und ein wenig spielerische Auflockerung ins Lesenlernen zu bringen, gibt es zwischendurch auch noch Aufgaben oder Fragen zu den Geschichten. Super, finden wir!

Textbegleitende Illustrationen erleichtern es enorm, sich den Sinn eines Textes zu erschließen. Gleichzeitig haben sie einen unterhaltenden Faktor und lockern die geradlinige Strenge gedruckter Buchstaben auf. Deswegen finden wir es absolut grandios, wie reich bebildert dieses Erstlesebuch ist. Auf fast jeder Seite findet sich ein lustiges Bild oder eine kleine, feine Illustration in Graustufen. In der ersten Geschichte stammen die Illustrationen von Gabriela Silveira, in der zweiten von Michael Menzel. Toll daran: Durch die unterschiedlichen Illustrationsstile kommt noch ein Zusatzextra an Abwechslung und Auflockerung in das Lesebuch. Der Text verteilt sich dabei mit nur wenigen Worten in einer Zeile und großzügigen Zeilenabständen so übersichtlich auf den Seiten, dass bestimmt zu keiner Zeit das Gefühl von Überforderung aufkommt. Stattdessen wird ziemlich deutlich, dass Lesen eine spaßige Angelegenheit ist. Na, dann los!

Wie leicht oder schwer tut sich dein Kind mit dem Lesenlernen? Wie bringt ihr die täglichen Lese-Übungen in eurem Alltag unter? Hat dein Kind schonmal ein Erstlesebuch ganz allein bewältigt? Welches und wie hat es ihm gefallen? Schreib uns einen Kommentar!