bildhübsch - einfühlsam - inspirierend

Oh weh! Pip vergisst, aufs Töpfchen zu gehen. Macht nichts! Bei Freunden wie Pip und Posy ist die kleine Pfütze kaum der Rede wert. So stärkt das Bilderbuch und unterstützt beim Töpfchentraining.  

Pip und Posy sind bei Posy zum Spielen verabredet. Pip zieht seinen regenassen Mantel und die Gummistiefel aus, die erste kleine Pfütze entsteht. Aber niemand kümmert sich drum und schon geht es los: Der kleine Hase und die Maus spielen mit Kuscheltieren und der Holzeisenbahn. Sie essen und trinken und vertiefen sich dann in ihr Löwenspiel. Da passiert es: Pip merkt vor lauter Spaß beim Spielen gar nicht, dass er Pipi machen muss. Schon ist eine kleine Pfütze auf dem Boden. Oh weh! Doch Pips gute Freundin Posy bleibt ganz ruhig. Das kann doch jedem mal passieren. Sie wischt die Pfütze auf und gibt Pip etwas Trockenes zum Anziehen. Weiter geht’s mit dem Spielen. Pip und Posy malen lauter schöne Bilder. Als Pip das nächste Mal muss, denkt er rechtzeitig daran aufs Töpfchen zu gehen. Und zum Schluss baden die beiden Freunde mit ganz, ganz viel Schaum. Hurra! 

Das Trockenwerden ist ein langer Prozess, bei dem immer mal wieder Pipi-Unfälle mit nassen Hosen und kleinen Pfützen passieren. Das kann Kindern unheimlich peinlich sein und ihr Selbstbewusstsein gehörig ankratzen. Wie gut, dass Pip und Posy so entspannt damit umgehen. Sie sagen und zeigen deutlich, dass solche Missgeschicke vollkommen normal sind. Im Nu ist alles wieder sauber und schon beim nächsten Mal klappt alles wie am Schnürchen. Das ist sehr beruhigend und durch die einfache Sprache und die simplen Abläufe in der Geschichte auch schon für die Kleinsten erfahrbar. Dabei hilft auch das groß geschriebene „Oh weh“, das du beim Vorlesen automatisch stärker betonst und das viele Kinder unheimlich gerne mitsprechen. Denn dadurch fühlen sie intensiv mit und können das hilfreiche Beispiel der beiden Freunde umso leichter in ihre eigene Lebenswirklichkeit übertragen. Nach dem Pipi-Malheur geht es mit dem Spielen weiter. Und so endet das Bilderbuch mit einem rundum positiven Gefühl, das dein Kind stärkt und motiviert. Hurra! 

Mit satten, leuchtenden Farben und einer einfachen Bildstruktur begeistern die Illustrationen von Axel Scheffler schon ganz kleine Bücherwürmer. Denn die bunten Bilder schaffen ebenso wie die tierischen Hauptfiguren einen extraleichten Zugang zur Geschichte. Schau doch beim Lesen mal verstohlen zu deinem Kind hinüber, zum Beispiel wenn Hase Pip und Mäuschen Posy bei dem „Oh weh“ ein total erschrockenes Gesicht machen. Guckt dein Kind zufällig gerade genauso? Das wäre jedenfalls keine große Überraschung. Denn die knuffig liebenswerten Kinderbuchhelden sorgen mit ihren ausdrucksstarken Gesichtern für ein intensives Mitfühlen und -fiebern. Das gilt natürlich auch für lustige Szenen. Wenn Posy dem Hasenjungen lauter Mädchenkleider zum Anziehen reicht, ist das Kichern schon vorprogrammiert. Erst recht, wenn Pip dann den Rest des Spielenachmittags im Kleidchen herumläuft. Pip und Posy nehmen dieses Mal eben alles locker und das ist echt toll. Ideal für die jüngste Altersgruppe unter den Buchfans sind auch die dicken und trotzdem leichten Pappenseiten mit abgerundeten Ecken. Ob zum Alleine-Anschauen oder für die kuschelige Vorlesezeit, Pip und Posy machen Spaß und schulen großartig in Empathie. 

Kennst du Pip und Posy bereits? Hast du einen Lieblingsband in der Buchreihe? Schaut sich dein Kind die Bücher alleine an oder muss Pip und Posy unbedingt vorgelesen werden? Welches Buch zum Thema Töpfchen-Unfall kannst du noch empfehlen? Schreib uns einen Kommentar!