Gastbeitrag: Mom Hacks - stressfreies Basteln mit Kindern

Wer kennt es nicht? Die Kinder wollen basteln und wir Eltern denken direkt an das Chaos, das entstehen wird. Farbe hier, Kleber da und am liebsten auch noch auf Boden, Wänden, Kindern und Möbeln. Aber das muss nicht sein, denn mit einfachen Basic Mom Hacks sorgt ihr für großen Spaß bei den Kindern und für Entspannung bei den Eltern.

Hallo, ich bin Julia, Mama von Jannik (8) und Lia (5), zusammen gestalten wir den mamiblock. Wir lieben einfache, praktische und kostengünstige Mom Hacks, die Eltern und Kindern den Alltag erleichtern. Deshalb zeige ich euch hier meine liebsten Mom Hacks rund um das Thema Basteln mit Kindern und wünsche euch viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

Zuallererst braucht man beim Basteln mit Kindern eine Unterlage. Am besten eine, die gut aufliegt, die die gesamte Fläche abdeckt inklusive der Ränder und die auch schnell abwaschbar ist. Natürlich gibt es schon fertige, passgenaue Kunststoff-Unterlagen zu kaufen. Finde ich aber erstens zu teuer und zweitens auch überflüssig, denn es gibt einen einfachen kostengünstigen Mom Hack, der genau das gleiche Ergebnis erreicht, wenn nicht sogar besser: Besorgt euch im Baumarkt einfach einen Kunststoff-Tischbelag, meiner hat nur 2,49 € gekostet. 

Den könnt ihr problemlos aufwerten, indem ihr die Ränder mit Klettband beklebt und das Gegenstück, sprich die haftende Seite, an die Unterseiten des Tisches klebt. Da sieht sie niemand und da kann sie auch dauerhaft bleiben. Und so könnt ihr die Malunterlage immer bei Bedarf herausholen, passgenau auf dem Tisch anbringen, abwaschen und wieder verstauen. Für mich ein Mom Hack, der nicht mehr wegzudenken ist und der mir schon einiges an Nerven gespart hat. 

Weiter geht es mit einem weiteren Basic Mom Hack, der Kinder-Malstation. Malstation deshalb, weil man dort die Pinsel säubern, trocknen und sogar in einer Halterung befestigen kann. Und das Ganze steht auch noch rutschfest auf dem Tisch bereit. Und so simpel, wie es auf dem Foto unten aussieht, ist es tatsächlich auch. Ihr benötigt nur ein möglichst flaches Wassergefäß, in dem die Pinsel ausgewaschen werden können. Ein solches kippt ja bekanntlich auch gerne mal um. Unter das Gefäß legt ihr einen leicht feuchten, gut ausgewrungenen Lappen und das Gefäß kann nicht mehr umkippen oder wegrutschen. Dieser Antirutsch-Stopp funktioniert übrigens auch gut unter Brettchen, die zu schnell wegrutschen.  

Auf dem Lappen können die Pinsel nach dem Waschen übrigens auch abgetupft werden, damit sie nicht zu nass sind. Also rundum praktisch.  

Die Malstation kann optional mit der Pinselhalterung erweitert werden. Sie besteht aus einem Stück Poolnudel, die ein Mal eingeschnitten und auf den Rand des Wassergefäßes geklemmt wird. Für die Pinsel schneidet ihr jetzt noch mal quer weitere Schlitze hinein. Alternativ eignet sich hierfür auch gut ein Stück Rohrummantelung, da diese schon eingeschnitten sind. Die Pinsel können jetzt mit der farbigen Seite nach oben eingeklemmt werden, fliegen nicht rum und machen vor allem auch nichts dreckig.  

Jeder weiß ja, dass Kinder es lieben Fingerabdrücke zu machen. Viele pinseln die Kinderfinger einfach immer wieder mit Farbe an und lassen sie die Abdrücke aufdrücken. Aber ein selbstgemachtes Stempelkissen ist hierbei nicht nur viel praktischer, sondern sorgt auch für die perfekte Farbmenge.  

Dafür habe ich nur einen handelsüblichen Küchenschwamm in 4 Teile zerschnitten und die Mini Schwämmchen in meine Silikonbreiförmchen gelegt. Ihr könnt zum Beispiel auch Silikonmuffinförmchen oder andere kleine Silikonformen nehmen. Der Vorteil an Silikon ist nämlich, dass man die Farbe nachher sehr leicht wieder abwischen kann. Und noch ein Vorteil meiner Silikonbreiförmchen ist, dass sie einen Deckel haben und man das Stempelkissen somit verschließen kann. Die Farbe hält darin also ein paar Tage frisch.  

Die kleinen Schwammstücke werden nun einfach mit Fingerfarbe bepinselt und schon kann losgestempelt werden. Später könnt ihr die Fingerabdrücke auf vielfältige Weise fertig gestalten. 

Kleine Dinge zu bemalen ist einfach unpraktisch. Der Gegenstand rutscht weg, man malt daneben oder sogar noch seine eigenen Finger an. Gerade für Kinder wird das zu einer besonderen Herausforderung, die schnell frustrieren kann. Für diesen Zweck ist es super hilfreich, wenn ihr ein Stück Klebeband verkehrt herum aufklebt und mit zwei Tesafilmstreifen fixiert. Der kleine Gegenstand kann jetzt auf die Klebefläche gelegt werden, nicht mehr verrutschen und die Kinder können ihn in Ruhe anmalen, ohne ihn festhalten zu müssen.

Wer mit Kindern bastelt kommt natürlich auch nicht um das Arbeiten mit Klebstoff herum. Gerade bei kleinen Glitzersteinchen, Pailletten oder anderen Kleinteilen hört aber oft die Geduld auf, denn man kann sie schwer greifen und hat im Zweifel noch die ganzen Finger voller Klebstoff. Vor allem für kleine Kinderhände superschwer umzusetzen.

Aber auch hier gibt es einen super Mom Hack, denn man kann aus Malerkrepp ganz einfach eine Fingerkuppe basteln und hat das Problem sofort gelöst. Dafür reißt ihr ein kleines Stück Malerkrepp ab und klebt es verkehrt herum an den Kinderzeigefinger. Das Gleiche geht im Übrigen auch mit Tesafilm oder doppelseitigem Klebeband, allerdings klebt das viel stärker und man muss vorher dafür sorgen, dass die Klebkraft weniger wird, indem man mit dem Finger ein paar Mal auf die Tischplatte drückt. Malerkrepp klebt von vornherein weniger und ist daher optimal für diesen Mom Hack geeignet. Und so können die Kinder jetzt Kleinteile einfach mit dem Klebefinger aufnehmen und auf die gewünschte Stelle platzieren.  

Und zu guter Letzt zeige ich euch noch Mom Hacks für das Basteln mit Ton. Denn Ton ist wirklich ein dankbares Bastelutensil für Kinder. Trocknet man die Kunstwerke danach, hat man auch langfristig etwas davon. Da Ton aber relativ klebrig ist, ähnlich wie Teig, lässt er sich auch schwierig ausrollen. Er klebt sowohl an der Rolle als auch auf dem Untergrund fest. Deshalb ist es sehr praktisch auf Backpapier oder einer Backmatte zu arbeiten. Obendrauf legt ihr am besten ein kleines Stück Frischhaltefolie, bevor ihr den Ton ausrollt. So klebt nirgends etwas fest. Um jetzt eine gleichmäßige Dicke anzurollen ist es gerade für Kinder sehr hilfreich rechts und links neben die Tonkugel zwei Stifte zu legen. So rollt ihr im Prinzip auf den Stiften hin und her und der Ton hat überall die gleiche Dicke. Gleiches funktioniert auch mit dünneren Gegenständen wie zum Beispiel Eisstielen.

Ausstechen lässt sich Ton super mit Keksausstechern. Allerdings gilt auch hier, dass der Ton superklebrig ist und leicht an den Ausstechern festkleben kann. Hier der Trick: Lasst das Stück Frischhaltefolie drauf und stecht direkt darüber den Ton ein. So bleibt nichts am Keksausstecher kleben und selbst filigrane Formen können einfach ausgestochen werden.  

Solltet ihr Tonreste übrighaben, nicht wegwerfen. Ton lässt sich problemlos einfrieren und ist nach dem Auftauen genauso einsetzbar wie vorher. 

Ich würde sagen, das sind erst einmal genug Mom Hacks zum Thema Basteln. Ich wünsche euch und euren Kindern ganz viel Spaß beim Ausprobieren und freue mich natürlich über die fertigen Ergebnisse oder euer Feedback.

Welchen dieser Tricks findet ihr besonders praktisch? Was möchtet ihr unbedingt mit euren Kindern ausprobieren? Kennt ihr weitere nützliche Hacks zum Thema "Basteln mit Kindern"? Schreibt eure Antworten gerne in die Kommentare!