Artikel: 6-10 Jahre 
 
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Angst bei Kindern im Schulalter

Je größer die Kinder, umso größer die Ängste? Lies hier mehr über die Ängste bei Schulkindern und finde Tipps zum Mut machen!

In vielerlei Hinsicht sind Schulkinder schon ganz schön groß und selbständig. Dennoch brauchen sie immer noch viel Unterstützung und Aufmerksamkeit von ihren Eltern, damit eventuelle Ängste nicht Überhand nehmen. Grundlegend ist Angst ein ebenso normales wie sinnvolles Gefühl. Sie schützt vor Gefahren, erhöht die Aufmerksamkeit und setzt ein Extra an Energie frei. Doch die Angst kann auch so stark werden, dass sie lähmt. Schweißnasse Hände, Bauchschmerzen, Tränen – es bricht einem fast das Elternherz, sein Kind so zu sehen. Grund dafür können Versagensangst oder Prüfungsangst sein, soziale Angst angesichts des großen Schulhofs mit den vielen, häufig auch lauten oder rüpeligen Kindern oder ähnliche Ängste aus dem Umfeld der Schulangst. Oder hat dein Kind Angst im Dunkeln oder vor dem Alleinsein? Dann gilt es, dein Kind zu stärken und mutig zu machen. Und wie heißt es so schön? Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern sich ihr zu stellen. Dabei kann dir die Welt der Bücher eine wertvolle Hilfe bieten.  

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Entwicklungsbedingte Ängste beim Schulkind

Ab etwas sechs Jahren beginnen Kinder zu verstehen, dass das Leben endlich ist. Je nach individuellem Charakter übertragen sie diese Erkenntnis mehr oder weniger erschreckt auf ihre Familienmitglieder und sich selbst. Das kann einem Kind unter Umständen ganz schön viel Angst einjagen und eigene Todesangst oder Verlustangst gegenüber Eltern, Großeltern oder anderen schüren. Hier helfen Gespräche und Kinderbücher, die sich sensibel mit dem Thema auseinandersetzen und euch eine gute Gesprächsgrundlage bieten. Ebenfalls ab ungefähr sechs Jahren endet die sogenannte magische Phase, in der Fantasiegestalten als real wahrgenommen werden. Das kann früher oder später geschehen. Entsprechend lange können Wesen wie Monster, Geister oder Hexen noch massive Ängste auslösen und dein Kind um seinen Schlaf bringen. Da Kinder diese Wesen als reale Bedrohung empfinden, ist es hilfreich, hierauf auch mit realen Gegenmaßnahmen zu reagieren, zum Beispiel einem Zauber-Wasser in der Sprühflasche als Anti-Monster-Mittel. Kinderbücher zum Thema Monster und Geister enthalten oft viele solcher Tipps. Dazu haben sie den kaum zu überschätzenden Nebeneffekt, dass dein Kind darin Buch-Mitstreiter findet. Es tut unheimlich gut, davon zu lesen oder zu hören, dass es anderen ganz ähnlich geht. Entwicklungsbedingte Ängste oder auch Entwicklungsängste heißen diese Ängste übrigens, weil sie zur normalen Entwicklung dazugehören und in der Regel bei entsprechend erreichter Reife auch von selbst wieder verschwinden. So ein Glück! 

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Angstthema Schule: Von Schulangst bis Versagensangst und Prüfungsstress

Andere Kinder, die einen ärgern bis hin zum Mobbing, Angst vor schlechten Noten oder Lehrern – die Schule sollte eine positive, kann aber auch eine negative Erfahrung für dein Kind sind. Stellst du fest, dass irgendetwas schief läuft, ist es daher wichtig dein Kind zu stärken. Sollte dein Kind nicht von selbst etwas erzählen, achte auf plötzliche Verhaltensänderungen: Wenn dein Kind sich zum Beispiel plötzlich zurückzieht. Wenn es gar nichts erzählen mag. Wenn es sichtbar ab- oder zunimmt oder im Schulalltag häufig über Kopf- oder Bauchschmerzen klagt. Manchmal ist es schwer, in solchen Situationen an sein Kind heranzukommen. Eine ideale Gelegenheit bieten dafür die regelmäßigen Vorlesezeiten, die Stiftung Lesen und Leseliebe sowieso bis zum Ende der Grundschulzeit empfehlen. Wähle hierfür ein Buch, das das Thema Angst aufgreift und einen Kinderbuchhelden mit Identifikationspotenzial für dein Kind bietet. Idealerweise kommt ihr so über die Realität deines Kindes ins Gespräch. Dann solltest du mit Verständnis reagieren, ohne die Angst kleinzureden oder noch größer zu machen. Und schließlich geht es darum, deinem Kind bei der Veränderung der Situation zu helfen. Welche Lösungsideen hat dein Kind? Welche findet ihr im Buch? Hat dein Kind die Angst bewältigt, gewinnt es dadurch neuen Mut und den Glauben an sich selbst. So soll es sein! 

Mit welchen Ängsten schlägt sich dein Kind herum? Wie geht ihr damit um? Hast du einen passenden Buchtipp für uns? Schreib uns einen Kommentar! 

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