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Wutanfälle beim Kleinkind? Die Trotzphase beginnt!

Plötzlich ist dein kleiner Schatz ständig wütend, hat Wutausbrüche und tobt? Eine Dosis Bilderbuch-Medizin hilft!  

Etwa mit zwei Jahren entdeckt dein Kind seinen eigenen Willen. Wird ihm dieser Wille verweigert, schießt plötzlich ein neues, heftiges Gefühl in ihm hoch: Wut. Diesem Gefühl ist dein Kind anfangs ganz hilflos ausgeliefert. Das Gefühl ist einfach da und verschafft sich Luft. Entscheidend für die weitere Entwicklung ist jetzt, wie das Umfeld mit dieser Wut umgeht. Hilft die Wut bei der Durchsetzung des Willens? Wird das Gefühl kritisiert oder sogar verboten? Beides solltest du möglichst vermeiden. Gibst du bei einem Wutausbruch dem Willen deines Kindes nach, lädst du dein Kind dazu ein, sich auch weiterhin mit Hilfe von Wutanfällen durchsetzen. Vermittelst du deinem Kind dagegen, dass Wut falsch ist und unterdrückst ihren Ausdruck, kann das später zu einer emotionalen Störung führen. Wut ist wichtig, um sich auch unter Gleichaltrigen behaupten zu können und nicht herumgeschubst zu werden. Statt ihm nachzugeben oder es zu verbieten, setze dich gemeinsam mit deinem Kind mit diesem impulsiven Gefühl auseinander. Die ideale Möglichkeit dazu bieten dir Bilderbücher.   

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Mutter mit Kind

Gefühle verstehen: Lernen durch Geschichten

Zweijährige können ihre Gefühle noch nicht sprachlich ausdrücken und sind häufig selbst überfordert davon. Wut bringt keinen Spaß und lässt einen Dinge tun, die man später bereut. Hilf deinem Kind, das Gefühl zu verstehen, indem du dir Bilderbücher über dieses Thema mit ihm anguckst. Hier sieht dein Kind, wie Wut von außen wirkt. Es erkennt sich vielleicht in dem Kinderbuchhelden wieder. Dann fühlt es sich verstanden und weniger alleine mit der heftigen Emotion. Da dein Kind selbst die Wut noch nicht benennen kann, unterstütze es dabei. Das wird im Bilderbuch häufig beispielhaft vorgemacht. Sätze wie „Du ärgerst dich, weil …“ bringen deinem Kind nach und nach bei, seine Wut selbst in Worte fassen zu können. Warte damit allerdings, bis die größte Wut verraucht ist. Vorher hört dein Kind eh nicht zu. Oder du nimmst nach einem schlimmen Wutanfall am Tag das Thema später noch einmal mit dem Bilderbuch auf, vielleicht als Gute-Nacht-Geschichte. Dann kannst du zwischen der Bilderbuchgeschichte und euren Erlebnissen leicht Bezüge herstellen und die Ereignisse so effektiv reflektieren und verarbeiten.  

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Mutter mit Kind traurig

Über Wut reden und Wutanfällen vorbeugen dank Bilderbuch

Erkennt sich dein Kind in dem wütenden Kinderbuchhelden wieder, ist der erste Schritt in Richtung eines kontrollierten Umgangs mit dem Gefühl getan. Psychologen nennen das Emotionsregulierung. Die Auseinandersetzung mit dem Gefühl hilft dabei, die Emotion frühzeitig wahrzunehmen, zu bewerten und so darauf reagieren zu können. Bedenke allerdings, dass das nicht von heute auf morgen funktioniert. Erst ab dem Grundschulalter sind Kinder zu empathischem und moralischem Verhalten in der Lage. Schon jetzt müssen sie aber lernen, dass Gewalt kein akzeptabler Ausdruck für Wut ist. Wut ist nicht falsch, Gewalt schon und sollte sofort unterbunden werden. Vermittle deinem Kind mit einem beispielhaften Bilderbuch andere Möglichkeiten, die Wut herauszulassen und abzubauen. In ein Kissen zu boxen tut beispielsweise niemandem weh, dem wütenden Kind aber gut. Wenn die Wut erst einmal verpufft ist, schenkt eine liebevolle Umarmung deinem Kind Geborgenheit und Stabilität. Und das ist die beste Basis für eine erfolgreiche und gesunde Regulation von Gefühlen.  

Hast du mit deinem Kind schon ein Bilderbuch über Wut und Streit gelesen? Wie hat es euch gefallen? Kannst du ein besonders tolles Bilderbuch zu diesem Thema empfehlen? Schreib uns einen Kommentar! 

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