ermutigend – fantasievoll – farbenfroh

Die kleine Fee Amelie ist sooo aufgeregt! Denn morgen ist ihr erster Schultag. Die großen Feen auf ihrer Wiese erzählen ihr viele gruselige Geschichten über die Schule: Räuber sollen dort lauern, die Lehrerin soll seltsam riechen und man muss schon viel können. Amelie bekommt mächtig Bauchweh, wenn sie daran denkt. Doch gleich am nächsten Morgen trifft sie auf ihren Freund Felix. Den kennt sie schon vom Spielen. Und die Lehrerin Frau Mokka duftet himmlisch nach Rosen. Was für ein Glück! Im Unterricht überlegen sie, was ein jeder besonders gut kann. Sogar Amelie fällt etwas ein: Drei Kekse auf einmal essen! Danach üben sie Purzelbäume schlagen und lernen, wie man ein „A“ schreibt. Das macht Spaß! Auf dem Heimweg gestehen die großen Feen: Es gibt gar keine Räuber. Sie haben nur geflunkert. Aber Amelie ist ihnen nicht lang böse, denn es gibt leckeren Apfelkuchen und der erste Schultag war wunderschön.

Dieses fantasievolle Kinderbuch von Margit Auer handelt von den Ängsten, die Kinder oft kurz vor oder an ihrem ersten Schultag plagen. Das gilt auch für die liebenswerte Hauptfigur Amelie. Doch schon bald merkt sie, wie schön und spannend die Schule ist, voller aufregender Abenteuer und Überraschungen. Die Autorin erzählt diese beflügelnde Geschichte mit viel Einfühlungsvermögen, aber auch mit Witz und Charme. Sie zeigt, dass oft mehr in einem steckt, als man denkt, und ermutigt die jungen Leser*innen, selbstbewusst ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken. Amelie stellt zum Beispiel fest, dass man nicht alles alleine machen muss, sondern auch Unterstützung von anderen erhält. Kurze, einfache Sätze und eine große Schrift erleichtern das Lesen und Verstehen. Die vielen Dialoge machen die Geschichte lebendig und unterhaltsam. Damit eignet sich dieses herzige Erstlesebuch der Lesestufe 1 besonders für Leseanfänger*innen ab 6 Jahren und weckt auf zauberhafte Weise die Vorfreude auf die Schulzeit.

Die Illustratorin Angela Gstalter hat die Bilder dieser magischen Geschichte geschickt an die Bedürfnisse von Erstlesenden angepasst. Die Seiten erstrahlen in hellen, fröhlichen Farben und begeistern mit vielen doppelseitigen Zeichnungen, die man immer wieder gern betrachtet. Durch die vielen rosa und gelben Blumen und die saftig grünen Wiesen wirkt alles frisch und einladend. Auch sonst gibt es viel zu entdecken: Man sieht die Feenkinder Purzelbäume schlagen, auf Sonnenblumenstielen sitzen oder gemeinsam lernen. Das sorgt für gute Laune und eine positive Stimmung beim Lesen. Auch sind die Figuren sehr niedlich gezeichnet, wie Amelie mit ihren dunklen Kringellöckchen und dem gestreiften T-Shirt-Kleid. Die ausdrucksstarken Gesichter helfen deinem Kind, ihre Gefühle noch besser zu verstehen. Und Amelies Angst wird durch den blauen Schriftzug „Grummel“ neben ihrem Bauch besonders effektvoll hervorgehoben. Kreative Comicelemente wie Sprechblasen sorgen für zusätzliche Abwechslung und machen diese fabelhafte Feengeschichte besonders ansprechend für alle, die gerade das Lesen lernen.

Im Buch wird jedes Kind gefragt, was es besonders gut kann: Was ist die besondere Fähigkeit deines Kindes, die es stolz macht? Welche Tipps hast du, um die Ängste vor dem Schulstart zu lindern? Und welche Schulgeschichten für Erstleser*innen liebt ihr sonst noch? Schreib uns einen Kommentar!