pferdebegeistert - wildromantisch - verständnisvoll

Aller Anfang ist schwer, sagt man. Und genau das bekommt Anni am eigenen Leb zu spüren, als sie mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder von der Stadt aufs Land zieht. Denn der Orchideen-Hof, auf dem sie nun leben, ist zwar traumhaft schön, aber trotzdem fühlt sich Anni einsam. Mit den eingebildeten Mädchen aus ihrer Klasse hat sie nur wenig gemein. Und obwohl sie Pferde liebt, kann sie auf die schicken Reitstunden in dem Elite-Reitstall gut und gerne verzichten. Lieber malt sie an ihren selbst ausgedachten Geschichten über ein Pony namens Ponyherz. Wenigstens einer in ihrer Klasse ist aber nett: Lorenz. Und sein Onkel ist sogar ein Pferdeflüsterer. Ob in Anni auch das Pferdeflüster-Talent steckt? Als Anni eines Tages im Wald auf eine Wildpferd-Herde trifft, läuft die Herde jedenfalls nicht weg. Was für ein magisches Ereignis. Und als sich dann ein Pony aus der Herde löst und auf sie zukommt, das genauso wie Ponyherz aus ihren Geschichten aussieht, kann sie es kaum glauben. Eine geheimnisvolle Freundschaft beginnt.

„Anni findet ein Pony“ ist der erste Band der gleichzeitig lebensnahen und verträumt-romantischen Buchreihe „Ponyherz“. Darin schildert Autorin Usch Luhn mit unheimlich viel Feingefühl und Verständnis, wie der kindliche Alltag nach so einem Neuanfang aussehen kann. Die Figuren sind dabei so lebendig gestaltet, dass man extrem leicht mit ihnen mitfühlen kann. Und in vielen Situationen erkennt sich dein Kind bestimmt auch selbst wieder, zum Beispiel wenn Annis kleiner Bruder nervt oder sie im Unterricht zurechtgewiesen wird, wenn andere Kinder blöde Sprüche bringen oder sie die Hausaufgaben vergessen hat. Gleichzeitig gibt es bei Anni aber noch diese einmalige, wunderbare, vertrauensvolle Freundschaft zu Ponyherz. Sie bietet nicht nur Anni einen stärkenden Gegenpol zu Alltagsstress und Langeweile, sondern öffnet auch deinem Kind ein Tor zu Träumen voller Geborgenheit und Abenteuer.

Die fesselnde Geschichte lädt dein Kind geradezu ein, im gestreckten Lese-Galopp durch die Seiten zu stürmen. Damit es dabei nicht allzu viele Hindernisse überwinden muss, machen die Schriftgröße, der Zeilenabstand und das Text-Bild-Verhältnis das Lesen angenehm leicht. Die Lese-Herausforderung entspricht etwa der Lesestufe 3 und ist damit ideal für alle Kinder, die schon lesen können und nun fleißig üben müssen. Vor allem Pferdefans werden durch die Geschichte und die wunderschönen Schwarz-Weiß-Bilder von Franziska Harvey zum Lesen motiviert. Denn dabei kann man eine einzigartige Pferdefreundschaft in der Fantasie miterleben. Gerade die liebevollen Pferdezeichnungen bieten immer wieder Raum, um kurz innezuhalten und seine Vorstellungskraft neu aufzuladen. Alle, die von diesen Bildern genauso begeistert sind wie wir, werden sich ganz besonders über das Extra am Ende des Buches freuen: eine Mini-Zeichenschule, mit man lernen kann, genauso schöne Pferde zu zeichnen wie Anni.

Reitet dein Kind selbst? Oder träumt es davon? Hat es vielleicht sogar ein eigenes Pony? Was für Pferdegeschichten liest dein Kind noch gerne? Schreib uns einen Kommentar!