Artikel: Kinderbuchmacherin Nina Dulleck im Interview
 
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Nina Dulleck über "Die Schule der magischen Tiere"

Die erfolgreiche Illustratorin der Schule der magischen Tiere und viiieler anderer Kinderbücher plaudert mit und über Leseliebe.

Leseliebe: Frau Dulleck, Sie haben schon ganz früh mit dem Zeichnen angefangen und damit bereits in der Schule Ihr Taschengeld aufbessern können. Wie muss man sich das vorstellen? Gab es gezielte Bestellungen oder haben Sie Ihre Bilder irgendwo ausgestellt?

Nina Dulleck: Ich habe einen Bilderkatalog zusammengetackert, ihn mit Preisliste durch die Klasse rotieren lassen und bis zum nächsten Tag geliefert :-) Zwei Mal hat das geklappt, dann wurde meine Lehrerin auf die Geschäftsidee aufmerksam. Vielleicht hat mich die Bäckerin nach meinen „Großeinkäufen“ in ihrem Geschäft verpfiffen? Wer weiß...

Leseliebe: Obwohl Ihr Zeichentalent bereits im süßen Alter von 16 Jahren von einem Verlag „entdeckt“ wurde, haben Sie erst als Erzieherin und in anderen Bereichen gearbeitet, statt einen künstlerischen Beruf zu ergreifen. Warum?

Nina Dulleck: Ich hatte keine Ahnung, dass Illustrator ein Beruf ist. Außerdem hatte ich kein Abitur und darüber hinaus wollte ich „was mit Kindern“ machen. Letztendlich eine gute Idee. Ich fühle mich pädagogisch fast etwas überqualifiziert als Kinderbuchillustratorin ;-)

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Illustration von Nina Dulleck

Leseliebe: Mit Ihrem Illustrationsjob und Ihren eigenen Büchern sind Sie heute die Haupt-Brötchenverdienerin in Ihrer Familie und Ihr Mann hält Ihnen bei Haushalt, Kochen und Kinderbetreuung den Rücken frei. Wie ist es zu dieser Konstellation gekommen?

Nina Dulleck: Das hat sich so ergeben und bedeutet nicht, dass wir die klassischen Rollen (Mann verdient, Frau bleibt zu Hause) einfach umgekehrt hätten. Mein Mann promoviert und arbeitet viel im Ehrenamt. Haushalt/Familie teilen wir uns. Wobei er der unangefochtene Chefkoch im Haus ist :-) Sonst müssten wir uns von Pfannkuchen und Mi-Nudel-Suppe ernähren...

Leseliebe: Wie haben Sie gelernt, so gut zu zeichnen, vor allem in den vielen unterschiedlichen Stilen, die man auf Ihrer Website entdecken kann?

Nina Dulleck: Ich zeichne, seit ich einen Stift halten kann. Außerdem bin ich seeehr neugierig und liebe es, mich weiter zu entwickeln, andere Stile/Techniken auszuprobieren. Nicht zuletzt empfinde ich bei jedem Text, den ich lese anders und kann nicht einfach überall das Selbe zeichnen.

Leseliebe: Hat Ihre Arbeit als Kinderbuch-Illustratorin und -Autorin Einfluss auf das Lesen von und mit Ihren Kindern?

Nina Dulleck: Mein Mann und ich lieben Bücher, auch abgesehen von meiner Arbeit. Das transportieren wir stark in die Familie. Bestimmt nehmen meine Kinder Bücher etwas anders, vielleicht intensiver/bewusster wahr, weil ich welche illustriere und schreibe.

Leseliebe: Sie haben unter anderem auch der Bestseller-Reihe „Die Schule der magischen Tiere“ ihre unverwechselbare Optik verliehen. Wie kam es dazu?

Nina Dulleck: Ich wurde per Mail von Claudia Scharf, die Lektorin bei Carlsen ist, angefragt. Ohne Anrede ließ sie mich direkt ins Exposé eintauchen. Das war sozusagen der Hook und ich hab glatt angebissen :-)

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Illustration von Nina Dulleck

Leseliebe: Was war bei der Entwicklung der Buchreihen-Gestaltung für Sie besonders wichtig?

Nina Dulleck: Dass sie sich von den 8.999 übrigen Neuerscheinungen auf dem Kinderbuchmarkt abhebt und gesehen wird. Dabei waren für mich die Briefings von Claudia Scharf eine echte Horizonterweiterung. So ein Kinderbuch ist immer Teamwork und das liebe ich so an dieser Arbeit und dem, was dabei herauskommt.

Leseliebe: Wie entscheiden Sie, zu welcher Szene eines Buches Sie eine Illustration machen?

Nina Dulleck: Ich überlege, welche Szene „Otto-Normal-Verbraucher“ zeichnen würde und dann wähle ich genau die NICHT und suche mir eine andere. Der Illustrator sollte sich nicht als Papagei des Autors verstehen. Deshalb versuche ich meine eigenen Geschichten in den Illustrationen zu erzählen. Das macht den Mehrwert eines Kinderbuches aus.

Leseliebe: In einem Interview haben Sie mal erzählt, dass in Ihr Atelier auch ein Schminkspiegel gehört, in dem sie die Mimik der Geschichte nachmachen und dann abzeichnen. Und dass Sie die Szenen sogar laut mitspielen. Wie dürfen wir uns das bei der „Schule der magischen Tiere“ mit all den tierischen Helden vorstellen?

Nina Dulleck: Gar nicht dürfen Sie sich das vorstellen! Ich mach das nur im Geheimen ;-)

Leseliebe: Ergänzen Sie doch netterweise den folgenden Satz für uns: Leseliebe ist …   

Nina Dulleck: – am liebsten bunt und vielblättrig!

Illustratorin

Nina Dulleck

Das Zeichnen brachte sich die Illustratorin selbst bei und zwar so erfolgreich, dass sie damit bereits als Schülerin Geld verdiente. Ihre Illustrationen sind unter anderem bekannt von der Bestseller-Reihe „Die Schule der magischen Tiere“ oder der Neuauflage von Paul Maars „Sams“. Außerdem bebildert Nina Dulleck ihre selbst geschriebenen Bücher, von denen schon eine Menge erschienen sind.  

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Nina Dulleck Illustratorin

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