bildhübsch - niedlich - berührend

Diese goldige Geschichte übers Teilen, über Freundschaft und Zusammenhalt ist wieder ein Glanzstück aus der Buchreihe „Der kleine Siebenschläfer“! Ein schnuffeliges, knuffeliges, wuscheliges! 

Der kleine Siebenschläfer hat eine „schnuffelige, knuffelige, wuschelige Schnuffeldecke“. In der kuschelt er sich vor seiner Höhle gerade richtig schön ein, als das Eichhörnchen vorbeikommt. Es hat ganz viele Nüsse gesammelt, die es jetzt nach Hause bringen möchte. Doch da fallen dem Eichhörnchen plötzlich alle Nüsse herunter. Ob der kleine Siebenschläfer ihm die Schnuffeldecke kurz zum Aufsammeln der Nüsse leihen könnte? Obwohl der kleine Siebenschläfer von dem Vorschlag geradezu entsetzt ist, erklärt er sich bereit, die Schnuffeldecke „ganz kurz“ auszuleihen. Und wer hätte das gedacht: Die Decke entpuppt sich als ganz hervorragende Nüssetragetasche. Das bleibt nicht der einzige ungewöhnliche Verwendungszweck, den die Schnuffeldecke in dieser Geschichte erfüllt. Denn ein Freund nach dem anderen steckt in einer verzwickten Lage, für die die schnuffelig knuffelig wuschelige Decke des Siebenschläfers eine geniale Lösung verspricht.  

Hach, der kleine Siebenschläfer ist aber auch ein drolliges, süßes Kerlchen! Zusammen mit seiner türkisblauen, weiß-getupften Schnuffeldecke ist sein Grad an Niedlichkeit kaum noch zu überbieten. Das verdankt er neben seinem Aussehen vor allem seinem unheimlich liebenswerten Wesen und der so wunderschön und raffiniert inspirierenden Geschichte. Einfühlsam erzählt Sabine Bohlmann von dem Schrecken, etwas emotional Bedeutsames mit anderen zu teilen und zeigt, dass daraus kein Verlust, sondern ein Gewinn entsteht. Denn das Teilen verbindet. Es schafft Freundschaften, löst schwierige Probleme und bringt richtig viel Spaß. Dabei geht es hier herrlich lustig und kreativ zu. Was so eine Decke alles sein kann! Tragetasche und Sprungtuch, Rettungsseil und Sichtschutz, Spielzeug und natürlich eine Schnuffeldecke zum Wohlfühlen, Wärmen und Kuscheln. Sprachliche Wiederholungen in immer neuen Situationen werden zum Running Gag, der Spannung aufbaut und Kindern riesigen Spaß beim Mitsprechen macht. Schließlich endet des Buch mit den Freunden unterm Sternenzelt, eng zusammengekuschelt, mit der Schnuffeldecke zugedeckt. Das ist sprichwörtlich ein „Ende gut, alles gut aus dem Bilderbuch“. Es hinterlässt ein wohlig warmes Gefühl, mit dem es sich übrigens auch hervorragend einschlafen lässt. Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der seine Schnuffeldecke nicht hergeben wollte, hat damit also außerdem 100 Prozent Tauglichkeit als Gutenachtgeschichte.  

Die herzig-goldig-niedlich-süßen Bilder vom kleinen Siebenschläfer und seinen Freunden haben meist einen weißen Hintergrund. Damit bilden sie eine schlichte Kulisse für die detaillierten und ausdrucksstarken Bilder von Kerstin Schoene und erleichtern die Konzentration auf das Wesentliche. Das sind hier der kleine Siebenschläfer und seine Freunde. Ob es die kleine Haselmaus ist, die ängstlich mit großen Kulleraugen auf dem Ast sitzt oder der flauschige Maulwurf, der den Siebenschläfer umarmt – diese Bilder mag man sich ewig lange und immer wieder ansehen. Und das ganz ohne tausend versteckte Details, einfach nur deswegen, weil sie so schön sind, dass man sich beim Betrachten sofort wohlfühlt. Diese Bildern zaubern ein Stück heile Welt in den Kinderkopf, so wie die Geschichte Samen für Liebenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft und Fantasie sät. Anders gesagt: Es gibt für Kinder sogenannte Übergangsobjekte zum Liebhaben, die Geborgenheit schenken und beim Einschlafen helfen. Der Siebenschläfer hat die Schnuffeldecke und dein Kind, das kann jetzt dieses wunderbare Buch als allerliebste Einschlafhilfe haben.  

Kennst du noch andere Siebenschläfer-Geschichten? Welche gefällt deinem Kind am besten? Welches Tier in den Geschichten vom kleinen Siebenschläfer mag es am liebsten? Hat dein Kind eine Schnuffeldecke oder eine andere wichtige Einschlafhilfe? Schreib uns einen Kommentar!